29. April 2021
Wie macht sich eine Thrombose bemerkbar? Welche Risikofaktoren begünstigen eine Thrombose und wie kann man sie behandeln? Welche neuen Erkenntnisse gibt es zu Thrombosen bei Covid-19-Erkrankungen? Diese und Ihre anderen Fragen beantwortet Ihnen Chefarzt und Thrombose-Experte Dr. med. Jawed Arjumand.
Dank moderner Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten lassen sich Risiken vermeiden
Bei einer Thrombose bildet sich ein Blutgerinnsel (ein Thrombus) in einem Blutgefäß oder im Herzen. Dieses Blutgerinnsel verstopft das Blutgefäß teilweise oder sogar komplett, so dass der Blutstrom nicht mehr richtig fließen kann. Haben sich tiefe Beinvenenthrombosen gebildet, bedarf es einer dringenden Behandlung, um das Embolierisiko zu senken. „Wesentliche Therapiemöglichkeiten bestehen in der Prophylaxe – also der Gabe von Blutverdünnern, damit das Gerinnsel nicht weiter wächst – und der Auflösung der Thromben (Thrombolyse). In unserer Klinik kann in speziellen Fällen auch ein Cava-Filter zum Einsatz kommen. Dieser wird mit Hilfe eines Katheters in die betroffene Bein- oder Beckenvene eingesetzt und verhindert ein Wandern des Blutgerinnsels in die Lunge“, sagt der Bethesda Gefäßexperte Dr. Arjumand. Auch können im Bedarfsfall bei Venen im Beckenbereich Absaugkatheter oder Stents zum Einsatz kommen. „Gerade auch in der aktuellen Corona-Pandemie ist es wichtig, eine Behandlung nicht auf die lange Bank zu schieben und bei Beschwerden den Arzt aufzusuchen. So können oft schwerwiegende Folgen wie eine lebensbedrohliche Lungenembolie vermieden werden, denn wir wissen, dass Covid-19-Patienten mit einer erhöhten Thromboserate rechnen müssen“, so Arjumand. Auch wer lange sitzt oder liegt, setzt sich einer größeren Thrombosegefahr aus. „Ein hohes Risiko haben stark übergewichtige Menschen oder Patienten, die an einer chronischen Herzschwäche, an Venen- oder Tumorerkrankungen leiden“, sagt der erfahrene Gefäßexperte. Er hat bereits über 1.500 Thrombose-Patienten erfolgreich behandelt.
Bethesda: Spezielle gefäßmedizinische Versorgung
Mit der Klinik für Angiologie und interventionelle Gefäßmedizin – in Zusammenarbeit mit der Kardiologie, Gefäßchirurgie, Neuroradiologie und Neurochirurgie – hat das AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS eine spezielle gefäßmedizinische Versorgung etabliert. Das Haus ist damit eines der wenigen in Deutschland, das sich auf die interdisziplinär vernetzte Diagnose, Therapie sowie Prävention von Erkrankungen der Arterien, Venen und Lymphgefäßen spezialisiert hat. Hierfür verfügt die Klinik über eine der modernsten Angiographieanlagen in NRW.