25. März 2021
Koronare Herzerkrankung, Herzrhythmusstörung, Herzschwäche bis hin zum Herzinfarkt: In der Corona-Pandemie scheuen viele Menschen den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus, obwohl sie deutliche Beschwerden haben. „Wir sehen jetzt häufiger, dass Patienten mit Herzbeschwerden sehr spät zu uns kommen mit sogar teilweise verschleppten Infarkten“, so der Kardiologe Dr. Roger Gerke. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen gibt es bei einigen die Angst, sich im Krankenhaus mit Corona anzustecken. „Da können wir beruhigen“, sagt Dr. Gerke. „Das Hygienekonzept unserer Klinik mit Testung aller geplanten Patienten vor dem Krankenhausaufenthalt und die strikte Trennung von Covid-19-Erkrankten und anderen Patienten, sorgen für größtmögliche Sicherheit.“
Zum anderen denken in der aktuellen Situation die meisten bei Symptomen wie Fieber, Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit und einem Druckschmerz hinter dem Brustbein an eine Corona-Erkrankung, die man erst mal lieber zu Hause austherapiert, statt direkt zum Arzt oder ins Krankenhaus zu gehen. „Wir wissen aus neuen Studien, dass auch bei Covid-19 eine Herzbeteiligung vorliegen kann. Wer einen Brustschmerz nicht zeitnah abklären lässt“, so Gerke, „der nimmt ein großes Risiko in Kauf, mit teils fatalen
Folgen.“ Denn Zeit ist Herzmuskelgewebe, das unwiederbringlich zerstört wird, je länger der Verschluss einer Arterie andauert. „Das ist eine höchst lebensbedrohliche Situation“, sagt der Herzexperte. Er rät auf jeden Fall bei akuten Schmerzen, die in die Arme ausstrahlen und mit einem ausgeprägten Krankheitsgefühl einhergehen, schnellstens den Rettungsdienst über die 112 zu rufen. „Wir haben in Wuppertal eine hervorragende notärztliche Versorgung, sodass Betroffene in kürzester Zeit ein Herzkatheterlabor erreichen, wo alle diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen eingeleitet werden können.“
Bethesda: Rund um die Uhr Bereitschaft fürs Herz
Im Kardiologischen Zentrum Elberfeld stehen für die Versorgung der Patienten mit Herzbeschwerden 24 Stunden am Tag ein erfahrenes Herzkatheterteam und eine große Bandbreite der minimal-invasiven und nicht-invasiven Herzmedizin, ein Kardio-MRT und gleich zwei moderne Linksherzkatheter-Messplätze zur Verfügung. Darunter eines der neuesten Geräte bundesweit: durch Die Katheter-Untersuchung erfolgt überwiegend über die Hand-Arterie (Arteria radialis). Der Vorteil gegenüber der herkömmlichen Methode über den Leistenkanal ist die Reduktion von Komplikationen, sie ist schonender und dadurch werden Sie schneller mobil.
Modernste Medizintechnik und ein erfahrenes Ärzteteam
Über 4000 diagnostische Koronarangiografien und über 1000 minimal-invasive Herzkatheterbehandlungen (PCI) wie zum Beispiel das Einbringen von Stents, Ballons oder Schirmchen, wurden im Bethesda-Herzkatheterlabor bereits durchgeführt. Gemeinsam mit seinen Kollegen, Prof. Dr. med. Bernd Sanner, Chefarzt der Medizinischen Klinik, und Dr. med. Jawed Arjumand, Chefarzt der Klinik für Angiologie und interventionelle Gefäßmedizin, hat Dr. med. Roger Gerke die Leitung des Kardiologischen Zentrums Elberfeld inne.
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