Bei bis zu fünf Prozent aller Menschen, die eine banale virale Erkrankung durchmachen, ist der Herzmuskel entzündlich beteiligt. Die allermeisten dieser Herzmuskelentzündungen (Plural: Myokarditiden, Singular: Myokarditis) verlaufen harmlos und unbemerkt. Doch manchmal entstehen je nach Schweregrad der Entzündung Symptome unterschiedlicher Ausprägung: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Leistungsknick, Herzrasen, Herzklopfen oder Herzstolpern; seltener sind Wassereinlagerungen in der Lunge oder in den Beinen. Hat sich aufgrund der Entzündung bereits eine Herzschwäche entwickelt, können Herzschmerzen oder auch Herzstiche, wenn der Herzbeutel beteiligt ist, auftreten.
Typisch ist dann, dass die Stiche beim tiefen Luftholen stärker werden oder sie allgemein zu extremer Luftnot führen.
Welche Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten helfen, erklärt Herzspezialistin Anastasiya Galabova. Sie ist Oberärztin in der Medizinischen Klinik am AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUSES WUPPERTAL, Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie mit dem Schwerpunkt „Kardiale Bildgebung“ inklusive Herzecho, Schluckecho, Herz-CT und Herz-Kernspintomografie. Die Herzmuskelentzündung oder auch Myokarditis ist für sie ein fast tägliches Thema.