Angiografie

Als Angiografie wird die direkte radiologische Darstellung von Arterien mit Kontrastmittel bezeichnet. Bei der Durchführung als sogenannte DSA (digitale Subtraktionsangiografie) entstehen durch elektronische digitale Subtraktion Gefäßbilder ohne störende Überlagerungen.  

Der Zugangsweg erfolgt in der Regel über die Leistenarterie. Unter örtlicher Betäubung (schmerzfrei) oder in Vollnarkose wird dünnes Kathetermaterial nach Platzierung einer sogenannten Schleuse über einen Führungsdraht eingebracht. Nach Entfernung des Materials am Ende der Untersuchung wird zur Vermeidung einer Hämatombildung ein Druckverband über 24 Stunden angelegt, Bettruhe ist erforderlich.  

Diagnostische Anwendungsgebiete:  

  • Darstellung der Kopf- und Halsgefäße, der Hauptschlagader im Brust- und Bauchbereich (Aorta), der Organ- und Darmgefäße im Bauch und im Becken, der Nierenarterien u.a.
  • Darstellung der Durchblutung im Bereich des Beckens und der Beine einschließlich der Füße (z. B. bei Schaufensterkrankheit)  

Diagnostische Gefäßdarstellungen sind heute auch durch Ultraschall, Kernspintomografie und Computertomografie möglich. Je nach Fragestellung wird die jeweils sicherste und nebenwirkungsärmste Untersuchungsmethode angeboten.